18 Verletzte in Einkaufszentrum - UPDATE -

Goch / Auf dem Wall

Aus bislang unklarer Ursache mussten 13 Besucher eines Einkaufszentrums an der Straße „Auf dem Wall“ in Goch in umliegende Krankenhäuser eingeliefert werden. Sie klagten über Reizungen der Atemwege, Übelkeit und Schwindelgefühl. Insgesamt waren 18 Menschen betroffen, 5 von ihnen konnten jedoch nach einer Behandlung vor Ort nach hause gehen.

Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Goch wurde um 18.49 Uhr mit dem Stichwort „Gasgeruch“ alarmiert. Betroffene vor Ort gaben an, dass sie im Erdgeschoss des Einkaufszentrums einen „unklaren Gasgeruch“  wahrgenommen haben. Die Feuerwehr setzte sofort mehrere Trupps zur Erkundung ein. Nachdem die Angaben der Betroffenen bestätigt waren wurde das Gebäude umgehend geräumt, etwa 150 Personen mussten das Einkaufszentrum verlassen.

Bislang ist völlig unklar, wodurch die Atemwegreizungen hervorgerufen worden sind. Einen Gasaustritt kann die Feuerwehr jedoch nach derzeitigem Kenntnisstand ausschließen. Erste Schadstoffmessungen der Feuerwehr und auch der Stadtwerke Goch waren ergebnislos.

Zur Belüftung des Gebäudes wurden mehrere Hochdrucklüfter eingesetzt. Um 21.09 Uhr konnte das Einkaufszentrum in Absprache mit der Polizei und dem Ordnungsamt wieder freigegeben werden. Es war in keinem Gebäudeteil mehr eine Geruchsbelästigung feststellbar. Nach jetzigem Stand der Dinge kann das Einkaufszentrum morgen früh (27.09.12) wieder wie gewohnt um 7.00 Uhr öffnen.

Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Goch war mit insgesamt 30 Einsatzkräften und 5 Fahrzeugen unter der Leitung der Stadtbrandinspektoren Hermann Wegscheider und Bernd Hüsmann vor Ort.

NACHTRAG VOM 27.9.12 (Quelle: Kreispolizeibehörde Kleve):

Nach Einatmen einer bisher unbekannten Substanz klagten nach polizeilichen Erkenntnissen insgesamt 18 Personen insbesondere über Kratzen im Hals und Brennen im Brustkorb. 5 Personen wurden vor Ort behandelt. 13 Personen wurden in umliegende Krankenhäuser verbracht oder begaben sich selbst dorthin. Entgegen ersten Meldungen verbleiben heute noch 5 Personen in stationärer Behandlung.

Die Feuerwehr führte am gestrigen Abend (26. September 2012) und heute Vormittag Luftmessungen durch, die keine Hinweise auf gefährliche Stoffe ergaben. Die Geschäfte konnten wieder geöffnet werden.

Die Ermittlungen zur aufgetretenen Substanz und möglicher Verbreitungswege wurden bereits in der Nacht aufgenommen. Die Substanz und die Quelle konnten noch nicht festgestellt werden. Ausgeschlossen werden können jedoch Undichtigkeiten der Gasleitungen sowie im Haus durchgeführte Renovierungs- und Reparaturarbeiten. Hinweise auf das vorsätzliche Einbringen einer Substanz in das Gebäude haben sich nicht ergeben. Die Ermittlungen werden fortgeführt.

i