Bereits zum zweiten Mal in diesem Monat wurde die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Goch zu einem Kaminbrand alarmiert. Bei dem Einsatz gestern (23.11.10) an der Feldstraße war die Hitze in dem betroffenen Schornstein so groß, dass Klinkersteine begonnen hatten zu glühen. Dies geschieht bei rund 1000 Grad Celsius!
Ein Schornstein- oder ein Kaminbrand entsteht, wenn sich durch unvollständige Verbrennung abgelagerter Ruß im Schornstein entzündet. Diese Rußablagerungen treten verstärkt auf, wenn zum Beispiel nasses Holz oder nicht geeignete Brennstoffe eingesetzt werden. Bei Kaminbränden darf keinesfalls versucht werden, mit Wasser zu löschen. 1 Liter Wasser wird schlagartig zu 1700 Liter Wasserdampf. Durch den schlagartigen Druckanstieg kann der Schornstein schwer beschädigt werden, möglicherweise auch explodieren. Wenn der Kamin brennt, sofort die Feuerwehr verständigen! Der Funkenflug und die Flammen aus dem Schornstein können unter Umständen das eigene Hausdach, Bäume oder umliegende Gebäude in Brand setzen!
Die Feuerwehr rät:
- Nur ordnungsgemäßes Brennmaterial verwenden - keine Haushaltsabfälle, Joghurtbecher, Tetrapacks etc. Die Verfeuerung von unerlaubtem Brennmaterial ist nicht nur verboten, sondern kann auch Schäden in Feuerstätten und Kaminen auslösen!
- Brennmaterial aus Holz muss zur Verfeuerung ausreichend getrocknet sein. Es sollte vor der Verfeuerung je nach Holzart ca. 2 Jahre trocken lagern.
- Luftzufuhr der Heizanlage nicht zu stark drosseln oder vorzeitig schließen!
- Für genügend Frischluftzufuhr im Heizraum sorgen!