Großbrand

Goch / Siemensstraße

Aus bislang unklarer Ursache ist in dem Betriebsgebäude eines Busunternehmens in Goch heute Vormittag ein Feuer ausgebrochen. Ein Mitarbeiter wurde mit dem Verdacht auf eine leichte Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst behandelt, weitere Personen wurden nicht verletzt. Der Sachschaden ist erheblich: Das Betriebsgebäude ist im hinteren Bereich einsturzgefährdet, zwei im Inneren abgestellte Linienbusse brannten völlig aus.

Mitarbeiter bemerkten den Brand im hinteren Gebäudeteil, hier war die Werkstatt mit Stellplätzen für zwei Busse untergebracht. Sie brachten sich in Sicherheit und alarmierten die Feuerwehr. Bereits auf der Anfahrt der ersten Kräfte war eine starke Rauchentwicklung zu sehen, Feuerwehr-Einsatzleiter Georg Binn erhöhte daraufhin die Alarmstufe umgehend und gab Großalarm für die Löschzüge Stadtmitte, auch die Löschgruppe Asperden wurde alarmiert. Vor Ort setzten die Einsatzkräfte im hinteren Bereich des Gebäudes Löschschaum zur Brandbekämpfung ein. Im forderten Gebäudeteil mit Büro- und Aufenthaltsräumen ging ein Atemschutztrupp im Innenangriff vor.

Nachdem die Löscharbeiten angelaufen waren bekam die Feuerwehr Kenntnis von offenbar im Werkstattbereich abgestellten Acetylen-Gasflaschen. Die Feuerwehr musste zu diesem Zeitpunkt von einer erheblichen Gefahr durch ein mögliches Zerbersten der unter Druck stehenden Flaschen ausgehen. Der Einsatzbereich wurde daher abgesperrt, Menschen durften umliegende Gebäude vorerst nicht verlassen. Auch ein Teil der benachbarten Hervorster Straße wurde gesperrt. Mit einer Wärmebildkamera wurde der Brandort nach den Acetylenflaschen abgesucht, ohne Ergebnis. Die Feuerwehr geht davon aus, dass die Flaschen im Verlauf des Brandes bereits zerborsten waren, zum Glück ohne eine nennenswerte Wirkung zu entfalten. Mehrere Explosionen waren jedenfalls während der Löscharbeiten wahrnehmbar, es kann sich dabei jedoch auch um zum Beispiel platzende Reifen gehandelt haben.

Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf den Bürotrakt des Gebäudes verhindern. Nach rund anderthalb Stunden war der Brand unter Kontrolle, die Arbeiten insgesamt dauerten rund fünf Stunden. Im Einsatz waren 40 Einsatzkräfte mit 8 Fahrzeugen. Auch die Abrollbehälter „Schaum“ und „Atemschutz“ des Kreisfeuerwehrverbandes waren vor Ort. Die Polizei hat den Brandort beschlagnahmt und Ermittlungen, auch in Bezug auf die Schadenshöhe, aufgenommen.

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