Einsatzmeldung der Feuerwehr Uedem:
Gegen 08:20 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Uedem zu einem Brand in einem Industriegebäude auf der Mühlhoffstraße alarmiert.
Bereits auf der Anfahrt konnten wir eine erhebliche Rauchentwicklung feststellen. Bei ersten Erkundungen stellten wir ausgedehnte Brände in dem Verwaltungsgebäude und vier Hallen fest.
Das Verwaltungsgebäude und sieben Betriebshallen wurden im Laufe des Einsatzes von den Flammen zerstört. Eine Halle stürzte zum Teil ein. Fünf weitere Hallen wurden unmittelbar vom Feuer bedroht.
Zunächst wurden die Freiwillige Feuerwehr Goch mit einer Drehleiter und einem Löschfahrzeug, die Bundeswehrfeuerwehr Paulsberg und der Abrollcontainer Atemschutz aus Goch nachalarmiert.
Um 08:40 Uhr ging eine erste Meldung zur Bevölkerungswarnung mittels Sirene und NINA über die Leitstelle raus.
Mit mehreren Leitungen begannen wir mit ersten Löscharbeiten von innen und außen. Parallel wurden weitere Einsatzkräfte nachgefordert.
Mit etwa 200 Einsatzkräften kämpften wir gegen die Flammen und mittels Riegelstellung konnte eine Ausbreitung auf weitere Gebäude verhindern werden.
Insgesamt waren vier Drehleitern mehrere Löschfahrzeuge, ein AB-Atemschutz, ein Schlauchwagen, der Einsatzleitwagen und die Umweltbehörde des Kreises Kleve, die SEG-Mess West der Feuerwehren Krefeld, Duisburg, Viersen sowie das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) im Einsatz.
Für die nachalarmierten Kräfte wurde die Boxteler Bahn zur Bereitstellungsfläche gesperrt.
Durch das schnelle Eingreifen konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden. Die weiteren Löscharbeiten dauern an.
Das DRK Weeze e.V. stellte die Versorgung der Einsatzkräfte sicher. Zudem stellen sie und das DRK Uedem die rettungsdienstliche Versorgung sicher.
Im Laufe des Einsatzes verletzten sich drei Feuerwehrleute. Einer musste mittels Rettungswagen zur weiteren Behandlung in ein umliegendes Krankenhaus gebracht werden.
Durch die Polizei wurde das Gelände beschlagnahmt. Nach ersten Informationen der Polizei wird derzeit wegen des Verdachts der Brandstiftung ermittelt.
Die Umgebung wurde durch die SEG-Mess-West und das LANUV auf Gefahrstoffe gemessen. Die Messungen blieben ergebnislos.
Anwohner die nördlich (Richtung Keppeln) der Einsatzstelle Brandpartikel finden, werden gebeten diese mittels einer Folie oder Tüte abzudecken und sich unter 02821-7710 bei der Leitstelle zu melden.
Wir bedanken uns bei allen Kameraden für die Zusammenarbeit. Außerdem geht ein Dank an die angrenzende Gaststätte für die Bereitstellung ihres Veranstaltungsraumes und an die Einwohner unserer Gemeinde für die zusätzliche Verpflegung.
Leider müssen wir auch wieder ein mahnendes Wort an die Schaulustigen richten. Bitte machen Sie sich bewusst, dass es sich um eine Einsatzstelle und somit um eine Gefahrenstelle handelt. Bei Betreten des abgesperrten Bereiches stehen Sie im Weg!