Ehrung für 75 Jahre Feuerwehr: Theo Thyssen bei Jahreshauptversammlung ausgezeichnet

Fast sein gesamtes Leben verbrachte er mit und für die Feuerwehr: Theo Thissen (90), Mitglied der Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Goch, ist im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Wehr für unglaubliche 75 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet worden. Als 15jähriger ist er im Jahr 1950 in die Feuerwehr eingetreten und ihr bis heute treu geblieben. Hierfür wurde ihm von Bürgermeister Ulrich Knickrehm und Feuerwehrchef Stefan Bömler das Sonderehrenzeichen des Verbandes der Feuerwehren NRW verliehen.

Stadtbrandinspektor Stefan Bömler konnte zur Jahreshauptversammlung zahlreiche Gäste aus Politik und Gesellschaft im vollbesetzten Kastell begrüßen. Unter ihnen Gochs scheidender Bürgermeister Ulrich Knickrehm, der in seiner Ansprache seine Verbundenheit zur Feuerwehr ausdrückte. „Ich möchte den heutigen Abend nutzen, um meinen tief empfundenen Dank auszusprechen – für Ihr Engagement, Ihren unermüdlichen Einsatz und Ihre Leidenschaft für den Dienst an der Gemeinschaft“, sagte Knickrehm. Er kündigte an, dass der frisch verabschiedete Haushalt der Stadt Goch Investitionen in Höhe von rund 2,7 Million Euro für die Feuerwehr vorsieht. „So ist die Anschaffung von zwei neuen Fahrzeugen eingeplant: Das HLF 10 für die Wache 2 und das HLF 20 für den Löschzug Pfalzdorf. Wir bauen die neue Wache in Asperden und wir ertüchtigen die Feuerwache 1 im Bereich Umkleiden und Sanitär. Und natürlich investieren wir weiterhin in ihre neue persönliche Schutzausrüstung“, sagte der Bürgermeister.

Bericht des Leiters der Feuerwehr

Stefan Bömler fasste das vergangene Jahr aus Sicht der Feuerwehr zusammen. „Unsere Feuerwehr ist im vergangen Jahr 288 Mal ausgerückt, um Menschen in Not zu helfen, Brände zu löschen und Schaden für die Allgemeinheit abzuwenden“, so Bömler. Und weiter: „Die Einsatzeinheiten teilen sich auf 9 Löschzüge und-gruppen an 9 Standorten auf. Zusätzlich besteht ein ABC-Zug, der aus Teilnehmern aller Einheiten gebildet wird. Die Feuerwehr Goch ist war somit personell gut aufgestellt und konnte allen ihr gestellten Aufgaben und Anforderungen jederzeit gerecht werden. (…) Zusätzlich war die Feuerwehr Goch auch in diesem Jahr bei einer Vielzahl von öffentlichen Veranstaltungen präsent, um für die Sicherheit der Besucher zu sorgen. Die Teilnahme an regionalen und überregionalen Wettbewerben und die Pflege der internationalen Partnerschaften standen ebenfalls auf der Agenda. Die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Goch haben zudem an verschiedenen Aktionen zur Förderung des Gemeinschaftsgefühls und zur Stärkung der Zusammenarbeit innerhalb der Feuerwehr teilgenommen.“.

Thorsten Fischer, stellvertretender Kreisbrandmeister und stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Kleve berichtete über Neuigkeiten auf Verbandsebene. Wir haben unsere Aktivitäten zum Beispiel in den Sozialen Medien ausgebaut, so Fischer, um auch auf diesem Wege Mitglieder der Feuerwehren im Kreis Kleve schnell über Aktuelles aus dem Kreis zu informieren. Zudem wies Fischer auf die neue Internetseite des Kreisfeuerwehrverbandes sowie auf den nächsten Kreis-Delegiertentag am 24. Mai 2025 in Bedburg-Hau hin.

Großer Fokus auf Sport in der Feuerwehr

Wichtiger Bestandteil einer jeden Jahreshauptversammlung sind Ehrungen und Beförderungen. So konnten gleich 36 Kameradinnen und Kameraden für ihre mindestens 10jährige Mitgliedschaft bei der Feuerwehr Goch ausgezeichnet werden. Besonders stolz ist die Feuerwehr Goch auch auf ihre Nachwuchsförderung: 10 Neuaufnahmen gab es alleine bei der Jugendfeuerwehr. Dort sind alle verfügbaren Plätze belegt und auch in den aktiven Löschzügen- und gruppen hat die Feuerwehr Goch keine Nachwuchssorgen. Mit musikalischer Begleitung von Spielmannszug und Musikzug wurden unter anderem auch die ersten Absolventen des Deutschen Feuerwehr-Fitnessabzeichens ausgezeichnet. Ähnlich dem Sportabzeichen wird es in den Stufen Gold, Silber und Bronze verliehen und hat speziell auf den Feuerwehrdienst zugeschnittene Disziplinen. Sport in der Feuerwehr, ein Thema dem generell in Goch verstärkt Beachtung geschenkt wird: „In der alten Rettungswache am Höster Weg wurde von den Kameradinnen und Kameraden des 1. und 2. Zuges mit viel Eigeninitiative die räumlichen Voraussetzungen geschaffen, die Gestaltung angepasst und sukzessive Trainingsmaterial hergestellt oder über Spenden beschafft“, berichtet Stefan Bömler. Ab sofort stehen diese Trainingsmöglichkeiten allen Gocher Löscheinheiten zur Verfügung. Auch in diesem Bereich also ist die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Goch fit für die Zukunft.